Test: Musikserver Burmester 111
wenn das Archiv eine nennenswerte
Größe erreicht hat, ändert sich daran
wenig, denn die App verliert nicht an
Geschwindigkeit und bietet wunder-
bar schnelle Such- und Filterfunkti-
onen, um möglichst schnell das Album
zu finden, das man gerade hören will.
Das macht sich bei größeren Archiven
mehr als bezahlt, denn wer möchte
schon stundenlang zum gesuchten Al-
bum „wischen“, so schön die Darstel-
lung auch ist.
Das dieser hohen Funktionalität zu-
grunde liegende Betriebssystem basiert
auf einer
freien
Linux-Distribution
und entstand in Zusammenarbeit mit
einer
befreundeten
Software-Firma
aus der Nachbarschaft. Das hatte für
Burmester den Vorteil kurzer Kom-
munikationswege, was für den Kunden
bedeutet, dass Wünsche, Anregungen
und Problemlösungen schnell umge-
setzt werden können. Glückliche Be-
sitzer eines 111 können also gespannt,
sein, was zukünftig noch alles per Soft-
ware-Update hinzukommen wird.
Viele
für
den
streamenden
HiFi-
Freund wichtige Dinge sind natürlich
bereits jetzt integriert. Die gespeicher-
ten Inhalte werden per UPnP bereitge-
stellt, damit man von allen netzwerkfä-
higen Geräten im Haus auf sie zugreifen
kann. Das Burmester MusicCenter 111
tut alles dafür, im musikalischen M it-
telpunkt zu stehen und kann sogar als
reiner Server genutzt werden. DAC-
Sektion und Vorstufe werden dann
abgeschaltet,
nur
das
Netzwerk
ist
noch aktiv. Das spart Strom, ist jedoch
eigentlich eine Schande, denn genau
Die bekannte Burmester-Vorstufe steckt kom-
plett im 111, die DAC-Abteilung ist aufwendig
und mit dem 099 verwandt
diese beiden Abteilungen sind absolut
ober-highendig und sollten deswegen
auch in die Anlage eingebunden wer-
den. Besagte Vorstufe ist von so hoher
Güte, dass eine externe Lösung völlig
unnötig wird. Die von Burmester be-
kannten
X-Amp-2-Ausgangsstufen
verarbeiten vorzüglich alle Signale, die
von den analogen Quellen sowie vom
DAC-Ausgang geliefert werden und
pumpen die Musik auf ein beeindru-
ckendes Klangniveau.
Komplett von dem signalverarbeiten-
den Geschehen getrennt liegt der für
die
Funktionalität nötige Computer
in einer separaten Kammer im un-
teren Teil des 111. Dort findet man
das Mainboard, die beiden Festplat-
ten und ein maßgeschneidertes Netz-
teil. Das macht insgesamt einen ganz
wunderbaren Eindruck. Burmester hat
der Computer-Ecke offensichtlich be-
sonderes Augenmerk geschenkt, auch
wenn sie wohl nie ein Kunde zu Ge-
sicht bekommen wird.
Die seit Jahren bekannte Kompetenz
der Berliner auf dem Gebiet der digi-
talen und analogen Signalverarbeitung
sitzt darüber und haut den Technik-
freund vom
Stand weg um. W un-
derschön präsentieren sich Netzteil,
Wandlerabteilung und Vorstufe, trotz
der Flut von hochwertigen Bauteilen
herrscht penible Ordnung.
Das durch einen flotten Fingertipp
losgeschickte
Audiosignal
wird
zu-
nächst in S/PD IF umgesetzt und wird
dann sofort in einen asynchronen Ab-
tastratenumsetzer
geleitet,
der
die
Samplingfrequenz hart auf 192 kHz
in 24 Bit hochrechnet. Bei diesem
Vorgang wird dem nun sehr fein abge-
stuften Bitstrom auch gleich ein neuer,
absolut stabiler Takt verpasst und somit
Analoge und digitale Zuspieler können mit ins
System eingeschleift werden, die Anbindung an
Haussteuerungssysteme ist ebenfalls möglich
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einsnull